logo.GIF (3670 Byte)Buendnis.GIF (3022 Byte)TFlogo.gif (2509 Byte)

 

Pressemitteilung vom 8. Januar 1999

RUGMARK und TRANSFAIR:
Eine neue, starke Partnerschaft

 


RUGMARK, das Siegel f�r Teppiche ohne illegale Kinderarbeit, und TRANSFAIR, das Siegel f�r Fairen Handel, sind ab sofort unter einem Dach vereint. Beide genie�en als unabh�ngige Siegel-Organisationen gro�e Bekanntheit und Anerkennung. RUGMARK wird k�nftig in der TRANSFAIR-Gesch�ftsstelle in K�ln ans�ssig sein.

Dieter Overath, bisher schon Gesch�ftsf�hrer des TRANSFAIR e.V., �bernimmt nun die Gesch�fte beider Vereinigungen. Die Bundesregierung unterst�tzt weiterhin beide Initiativen. In 1999 sollen, neben dem Schwerpunktland Indien, auch verst�rkt RUGMARK-Teppiche aus Nepal auf dem deutschen Markt abgesetzt werden. Ein verst�rktes Engagement von RUGMARK in Nepal ist dringend n�tig: im Dezember 1998 wurden mehrere Kinder und Jugendliche, die in einer nepalesischen Teppichfabrik als Sklaven arbeiteten, von der Polizei befreit.

RUGMARK - Eine Alternative zur Schuldknechtschaft
Als die Hilfswerke terre des hommes, Misereor, Brot f�r die Welt und UNICEF vor neun Jahren gemeinsam mit indischen Menschenrechtsorganisationen die RUGMARK-Idee ins Leben riefen, war eines klar: Es mu�te etwas passieren. Tausende M�dchen und Jungen schufteten damals in der Teppichindustrie in Indien. Viele von ihnen wurden wie Sklaven gehalten und ausgebeutet. Peter Mucke, Gesch�ftsf�hrer von terre des hommes, Vertreter des Tr�gerkreises der Kampagne gegen Kinderarbeit in der Teppichindustrie, erinnert sich: "Diese Kinder zu befreien und ihnen die Chance auf ein menschenw�rdiges Leben zu verschaffen, das war und ist bis heute Ziel von RUGMARK." Dabei, so Peter Mucke weiter, habe anfangs niemand vom Teppichhandel etwas von dem Problem wissen wollen. Doch der gro�e Erfolg gab der RUGMARK-Initiative recht: Heute haben sich allein in Indien 202 Unternehmen dem Siegel angeschlossen. 21.000 Kn�pfst�hle werden von den RUGMARK-Inspekteuren kontrolliert. 1218 F�lle illegaler Kinderarbeit wurden nachgewiesen.

Die Siegelvergabe verl�uft bei RUGMARK nach strengen Kriterien. Ein Teppichh�ndler erh�lt das G�tezeichen nur, wenn es bei ihm garantiert keine ausbeuterische Kinderarbeit gibt - und auch erst nach genauer Pr�fung. Jeder Versto� gegen diese Bestimmung hat den sofortigen Verlust der Lizenz zur Folge. Jeder Teppich erh�lt eine individuelle Seriennummer. Damit ist der Weg jedes Teppichs vom Gesch�ft bis zum Kn�pfstuhl zur�ck nachvollziehbar. Knapp 1,3 Millionen Teppiche wurden unter dem RUGMARK- Label seit seinem Bestehen bereits verkauft. 30 Prozent aller indischen Importe bei uns sind RUGMARK- Teppiche. Erh�ltlich sind sie inzwischen im Versandhandel, bei namhaften Handelsketten und im klassischen Teppichhandel. Ein Prozent des Einfuhrwertes wird auf die Teppichware aufgeschlagen - so kamen bis Ende 1998 1,4 Millionen Mark an Lizenzgeb�hren f�r p�dagogische, medizinische und andere soziale Projekte zusammen. Insgesamt sind zur Zeit 4700 Kinder in den verschiedensten Schul- und Rehabilitations- programmen von RUGMARK und den ihm angeschlossenen Hilfswerken eingeschrieben.

Der Erfolg der Initiative ist so auch den RUGMARK-Gesellschaften in Indien und Nepal, zahlreichen dortigen Nichtregierungs-Organisationen sowie der Unterst�tzung durch die deutsche Bundesregierung zu verdanken. Auch die Teilnahme eines Teiles des Teppichhandels hier sowie vieler Exporteure in Indien und Nepal an der RUGMARK-Initiative ist beispielhaft.

RUGMARK und TRANSFAIR - Ein
wichtiger Baustein in der Entwicklungspolitik

Auch die neue Bundesregierung begr��t die Vereinigung beider Initiativen. Die Parlamentarische Staatssekret�rin Frau Dr. Uschi Eid bekr�ftigte in Bonn, da� die Arbeit von RUGMARK und TRANSFAIR ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen untragbare Kinderarbeit ist. Das Bundesministerium f�r wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird das Deutschlandb�ro weiterhin finanziell unterst�tzen. Dr. Eid �u�erte die Erwartung, da� sich der Teppichhandel in Deutschland auch finanziell an der Arbeit von RUGMARK beteiligt.

TRANSFAIR - Ein starker Partner im B�ndnis
Vor f�nf Jahren gegr�ndet, machte sich TRANSFAIR zun�chst mit fair gehandeltem Kaffee und Tee einen Namen. Inzwischen wurde die Produktpalette erheblich verbreitert: auch Honig, S��waren und Bananen werden mit dem TRANSFAIR-Siegel vertrieben. Die Ums�tze mit TRANSFAIR-Produkten betragen inzwischen weit �ber 100 Millionen Mark. In rund 20.000 Gesch�ften bundesweit sind die TRANSFAIR- Produkte erh�ltlich. Dieter Overath, TRANSFAIR-Gesch�ftsf�hrer, zieht zu Recht eine stolze Bilanz: "Mit bisher rund 100 Unternehmen in Deutschland hat TRANSFAIR Lizenzvertr�ge abgeschlossen und Fairen Handel gemeinsam zu diesem beachtlichen Volumen entwickelt." Die Kooperation mit RUGMARK sei f�r TRANSFAIR ein weiterer, bedeutender Schritt: "Ich freue mich auf eine �hnlich fruchtbare Zusammenarbeit mit nunmehr weiteren 35 Firmen aus der Teppichbranche."

Was bringt die Kooperation?
TRANSFAIR und RUGMARK unter einem Dach bedeutet ein starkes, gesellschaftliches B�ndnis. Beide Partner erwarten von der Kooperation hohe Synergie-Effekte. F�r RUGMARK wird durch die Zusammen- arbeit mit dem erfahrenen TRANSFAIR e.V. der Zugang zu au�erdeutschen M�rkten erleichtert. J�rgen Hammelehle (Brot f�r die Welt), Vorstandsvorsitzender von TRANSFAIR-Deutschland, sieht auch f�r seine Initiative in der Zusammenarbeit entscheidenden Nutzen. "F�r TRANSFAIR bedeutet die Besch�ftigung mit Teppichen den Einstieg in den Bereich der Non-Food-Artikel. Das ist ein richtiger Schritt zur richtigen Zeit. Schlie�lich war TRANSFAIR ja nicht ausschlie�lich als Siegel f�r den Lebensmittelbereich konzipiert." Bei all dem ist die N�he von TRANSFAIR und RUGMARK nur nat�rlich: "Schlie�lich wurde auch auf den Kaffee-, Tee- und Obstplantagen von TRANSFAIR bisher schon auf menschenw�rdige Arbeitsbedingungen und den Ausschlu� ausbeuterischer Kinderarbeit geachtet. Immer mehr Verbraucher wollen das gute Gef�hl haben, da� die von ihnen gekauften Produkte nicht nur qualitativ, sondern auch sozial vertr�glich sind. Dazu wollen RUGMARK und TRANSFAIR gemeinsam beitragen."

 

freilogo.gif (3188 Byte) Die neue
RUGMARK-
Anschrift lautet:

TFlogo.gif (2509 Byte)


Mehr Infos �ber TRANSFAIR e.V.:
http://www.transfair.org

RUGMARK Deutschlandb�ro
Remigiusstr 21
50937 K�ln
Tel: 0221 / 94 11 253
Fax: 0221 / 94 20 40 - 40
E-Mail: [email protected]

TRANSFAIR e.V.
Remigiusstr 21
50937 K�ln
Tel: 0221 / 94 20 40 - 0
Fax: 0221 / 94 20 40 - 40
E-Mail: [email protected]